Europa, 2017
ETH, History of Art and Architecture, Prof. Dr. Philip Ursprung, Prof. Dr. Alex Lehnerer
Seminar week, Performance
Melancholia, a term known since Antiquity, defines a state of sadness, introversion, reflection, aimless inactivity and pause. Since the Renaissance, melancholia is considered a precondition of creativity. On our seminar week we will use the notion of melancholia to describe our attitude towards the architecture realized between the late 1990s and the early millennium in the Netherlands, Belgium and Luxemburg. The state of melancholia also applies to the current situation of Europe. The optimism of the 1990s has given way to uncertainty and concern. (Philip Ursprung)
EUROPA
Am Vorabend erhalten alle Teilnehmer einen Umschlag mit der Aufforderung: ihn als erste Handlung des darauffolgenden Tages zu öffnen. Der Umschlag enthält einen Brief mit Anweisungen: „remain silent: no communication at all“, „dress: black“, „hand over: mobile phone“. Jeder Teilnehmer ist Teil der Performance. Die Performance folgt dem Tagesprogramm der Seminarwoche: Das Frühstück in der Auberge Passage d›eau, Frankreich, gleicht einer Beerdigung. Mit einem Reisebus fahren die Teilnehmer durch die Ardennen. Es folgen schweigende Architektur- und Ortsbesichtigungen (Schiffshebewerk, Baudenkmäler, ehemaligen Kriegslandschaften und Bunker, neuere Stadtentwicklungen, Euralille). Beethovens Sonate für Klavier Nr.32 ertönt bevor die Performance am Strand von Dünkirchen, Belgien endet. Die Teilnehmer erhalten einen Beutel mit Handtuch und Seife und waschen ihre Füsse im Atlantik. Auf den Tischen des Hotelrestaurants Ara Dune warten weissen Tulpen und das Abendessen.